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Häufig gestellte Fragen - Nasenchirurgie - vor der OP

Was kommt auf mich zu?

Verständlicherweise hat man vor einer Operation Angst. Besonders, wenn man noch nie eine gehabt hat. Je besser Sie wissen, was auf Sie zukommt, desto besser werden Sie vorbereitet sein und brauchen keine Angst zu haben.

Durch die jahrzehntelange Erfahrung wissen wir, welche Begleitbehandlung Sie brauchen, wie man Komplikationen vorbeugt und sagen Ihnen, was Sie tun dürfen und was nicht.

Wenn Sie die folgenden Seiten lesen, können Sie sich schon selbst ein Bild machen und beim Vorgespräch gezielt die für Sie wichtigen Fragen stellen.

Wird meine Nase so aussehen, wie ich es mir vorstelle? Können meine Wünsche umgesetzt werden?

Im persönlichen Beratungsgespräch werden Ihre Wünsche erfasst und besprochen, wie sie realisiert werden können, was zu erwarten ist und welche Probleme auftreten könnten.

Zur Unterstützung Ihrer Vorstellung, wie Sie nach Abheilung der Nase aussehen wollen, werden Gesichtsfotos gemacht und mit einer Spezialsoftware wird die Nase verändert, sodass Sie einen Eindruck bekommen, wie sie aussehen könnte. 

Operation in Vollnarkose oder Dämmerschlaf mit örtlicher Betäubung?

Der Vorteil der Vollnarkose ist, dass Sie nichts von der Operation mitbekommen und aufwachen, wenn alles vorbei ist.

Die modernen Narkosetechniken sind in erfahrenen Händen so gut, dass die Dauer der Narkose exakt gesteuert werden kann und die Nachwirkungen sehr gering sind, sodass bei gesunden Personen eine Entlassung nach Hause auch am selben Tag nach einigen Stunden der Nachbeobachtung möglich ist.

Dann ist die Operation tagesklinisch im Medicent in Baden bei Wien möglich.

Falls eine stationäre Nachbetreuung erforderlich ist, wird in einer Wiener Privatklinik operiert.

Wenn Sie keine Vollnarkose wollen oder sie nicht gut vertragen, sind Nasenoperationen auch in örtlicher Betäubung in Kombination mit Dämmerschlaf durch intravenöse Gabe eines Schlafmittels und Schmerzmittel unter Herz-Kreislauf-Überwachung möglich.

Durch die örtliche Betäubung haben Sie keine Schmerzen während der Operation. Das Einspritzen am Anfang kann kurzzeitig unangenehm oder schmerzhaft sein.

Sie sind aber erweckbar und können eventuell Teile der Operation mitbekommen.

Wo wird operiert?

Sie können von mir im Ärztezentrum Medicent in Baden bei Wien auf tagesklinische Weise oder in einer Wiener Privatklinik mit stationärer Nachbehandlung operiert werden.

Wie werde ich nach der Operation aussehen?

Nach der Operation kommt es zu einer mehr oder weniger starken Weichteilschwellung der Nase, Wangen und Lider, oft gepaart mit vermehrtem Tränenfluss.

Die Schwellungen sind am 1. Tag nach der Operation am stärksten und nehmen dann täglich ab.

Es kann auch zu einem Bluterguss unter die Haut kommen, der sich auf die Wangen und Lider ausbreiten kann. Wenn der Nasenbeinknochen durchtrennt und verschoben werden muss, ist die Blutung stärker.

Wir halten diese so gering wie möglich durch langanhaltende gefäßverengende Mittel, gewebeschonende Operationstechnik sowie die Nachbehandlung.

Trotzdem ist sie auch abhängig vom Gewebszustand, dem Alter und eventuellen Begleitkrankheiten.

Auf der Nase haben Sie einen Dachziegel-Pflasterverband und eine äußere Nasenschiene. Dazu verwenden wir bevorzugt eine thermoplastische Schiene, die sich in der Wärme formen und individuell anpassen lässt. Sie bleibt je nach Eingriff 1-2 Wochen. Eventuell wird sie nach 1 Woche gewechselt.

In der Nase vermeiden wir die klassischen Streifentamponaden zu setzen, da sie beim Herausnehmen sehr unangenehm und schmerzhaft sind. Nur für die erste Nacht benötigen wir eine kurze Salbenstreifen-Tamponade des Nasenvorhofs, damit es nicht zu Nachblutungen aus den Schnitten kommt. Das Entfernen am nächsten Tag ist aber dann leicht und in der Regel nicht schmerzhaft.

Im Naseninneren wird, wenn möglich, ganz auf eine Tamponade verzichtet oder es werden "Airways" aus Silikon-Röhrchen eingesetzt, deren Entfernung sogar nach einer Woche kaum Schmerzen bereitet.

Wann bin ich wieder gesellschaftsfähig?

Je nach Art und Umfang der Nasenoperation ist das verschieden.

Für die Mehrzahl der Fälle kann gesagt werden, dass Sie nach 1 bis 2 Wochen die äußere Nasenschiene oder den Nasenverband entfernt bekommen. Dann ist die Nasenhaut noch verschieden stark geschwollen und durch den Verband aufgeweicht. In ein paar Tagen erholt sich dann die Haut.

Wenn ein Bluterguss aufgetreten ist, kann er in der 2. Woche noch grün oder gelb sein.

Nach 3 Wochen nach der Operation sieht jemand, der Sie nicht kennt, im Allgemeinen nicht mehr, dass Sie operiert worden sind, auch wenn die Nasenweichteile noch diffuse Schwellungen aufweisen.

Achtung Brillenträger!

Außer bei kleinen Nasenspitzenkorrekturen können Sie für 4 bis 6 (oder sogar 8) Wochen keine Brillen tragen!

Am besten besorgen Sie sich vor der Operation schon passende Kontaktlinsen, die Sie nachher tragen können. Aber Sie können erst nach einigen Tagen die Kontaktlinsen einsetzen, wenn die Lidschwellungen abgeklungen sind.

Falls Sie keine Kontaktlinsen tragen können und auf die Brille angewiesen sind, sollten Sie so leichte Brillen wie möglich haben und diese an der Stirne mit Klebeband befestigen, damit der Druck auf die Nasenbeine vermindert wird, und die Brillen so kurz wie möglich benutzen.

Was muss ich bei der Terminplanung berücksichtigen?

  • Wann kann ich wieder arbeiten?
  • Wann kann ich wieder Sport betreiben?
  • Ich will / muss eine Flugreise antreten. Wie bald nach der Nasenoperation darf ich fliegen?

Die Antworten finden Sie unter: Verhalten nach der OP

Was könnte passieren?

Wie bei jeder Operation können Nebenwirkungen und selten auch Komplikationen auftreten.
Harmlose Nebenwirkungen sind wie oben erwähnt die Schwellungen und ein eventueller Bluterguss. Der Bluterguss ist meist nach 3 Wochen aufgesaugt.

Der Großteil der Schwellungen ist auch nach 3 bis 4 Wochen zurückgegangen. Ein Teil der Schwellungen braucht aber einige Monate bis zu einem Jahr zum völligen Rückgang.

Gefühlsstörungen der Nasenhaut treten regelmäßig auf und geben sich nach einigen Monaten.

Deshalb soll man auch die pralle Sonne vermeiden und im Winter darauf achten, sich die Nase nicht zu erfrieren.

In Einzelfällen kann es auch zu Gefühlsstörungen der Oberkiefer-Schneidezähne kommen, die in der Regel vorübergehend sind, da ihr Nerv vom Nasenboden hinunterzieht.

Mit einer verstärkten Nasensekretion ist zu rechnen, am ersten Tag kann auch etwas Blut dabei sein. Man darf sich die Nase abwischen, aber anfangs nicht schnäuzen. Nach Entfernung einer Nasenschiene oder Einlage hört das unter Lokalbehandlung bald auf.

Schmerzen sind üblicherweise nur am Operationstag und gering am folgenden vorhanden. Sie sind gut mit leichten Schmerzmitteln zu behandeln, die Sie von vornherein nehmen sollen.

Später sollten Sie keine Schmerzen haben. Wenn doch welche auftreten, bitte umgehend den Operateur verständigen - es könnte das Zeichen für eine Infektion sein.

Komplikationen

Nachblutungen sind sehr selten. Eine mit etwas Blut vermischte Nasensekretion am Operationstag ist normal. Bei späterer Nasenblutung ist umgehend der Operateur zu verständigen oder eine HNO-Abteilung aufzusuchen.

Eine Infektion ist sehr selten:

Sie könnte das Ergebnis beeinträchtigen. Zum Schutz bekommen Sie eine antibiotische Abschirmung. Zeichen einer Infektion wäre eine schmerzhafte Rötung und Schwellung. In diesem Fall bitte sofort den Operateur verständigen.

Selten kann es zu einer Narbenbildung der Nasenhaut durch Druckstellen, Ausdünnung, Zusatzschnitten oder Infektion kommen. Meist ist das geringfügig. Extrem selten kann es zu wuchernder Narbenbildung, sogenannter Keloid-Bildung kommen, was ein kosmetisches Problem darstellen könnte. Es kann operativ korrigiert und mit Medikamenten behandelt werden, neigt aber zum Wiederkommen.

Knochen- oder Knorpelwucherungen (Exostosen):

Im Bereich der Knochenschnitte kann es - auch noch nach Jahren - zu Wucherungen (Exostosen) kommen. Das kann geringfügig sein oder doch so stark, dass es kosmetisch beeinträchtigt. Dann kann es operativ entfernt werden.

Verformung durch Knorpel oder Knochenverlagerung oder -abbau:

Implantierter Knorpel, aber auch ein mobilisiertes Nasenbein können sich verlagern, das kann durch Narbenzüge, aber auch durch Gewebswucherung entstehen. Es kann aber auch im Lauf der Zeit zu Resorptionen (Abbau) kommen. Dann kann es kantig herausstehen oder einsinken. Es kann auch zu Atembehinderungen kommen. Gegebenenfalls kann das durch eine weitere Operation korrigiert werden.

Falls Kunststoffmaterial wie z.B. Medpor eingebracht wird, kann es auch zu Infektion oder Abstoßung kommen, weshalb es dann entfernt werden muss.

Lochbildung in der Nasenscheidewand

Durch Heilungsstörungen oder Durchblutungsstörungen kann Schleimhaut und Knorpel absterben und zu einer Lochbildung in der Nasenscheidewand (Septumperforation) führen. Das kann auch noch nach Jahren geschehen. Manche Löcher sind symptomlos und stören nicht, andere führen zu Pfeifen, Nasenblutung, Verkrustungen und Atembehinderung.

Andere Komplikationsmöglichkeiten sind solche, die bei jeder Operation auftreten können, wie

  • Allergie oder unerwünschte Nebenwirkung eines verwendeten Medikaments
  • Schmerzen, Bluterguss oder Infektion an einer Injektionsstelle
  • Herz-Kreislaufreaktionen wie Kollaps, Rhythmusstörung, Übelkeit oder Erbrechen
  • Druckstellen an Haut oder Nerven durch die Lagerung
  • Zahnschäden durch die Intubation bei Vollnarkose
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