Baden - Medicent
Grundauerweg 15, 2500 Baden
Telefon: 02622 26796
Wiener Neustadt
Grünbeckgasse 15, 2700 Wiener Neustadt
Telefon: 02252 90100
Primarius i.R. Dr. Robert Pavelka
Ehemaliger Vorstand der HNO-Abteilung des LKH Wiener Neustadt
Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Kopf- und Halschirurgie, ästhetische Chirurgie
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Lieber Patient,
Diskretion ist uns sehr wichtig! Alle Bilder oder Videos werden
nur mit schriftlichem Einverständnis der PatientInnen gezeigt.
Oft werde ich gefragt: "Wie haben Sie das gemacht? Man sieht keine Narben. Wie kommen Sie dazu? Ich kann mir das nicht vorstellen."
Deshalb habe ich mich entschlossen hier eine kurze Einführung zu geben, auch weil ich glaube, dass es das Verständnis für die Möglichkeiten des Erreichbaren, für das richtige Verhalten nach einer Operation, aber auch möglicher Probleme fördert.
Richtig, eine Blutung würde die Sicht und die Präzision wesentlich beeinträchtigen.
Deshalb wird - auch wenn in Vollnarkose operiert wird - die gesamte Nase innen und außen mit einem Lokalanästhetikum in Kombination mit einer gefäßverengenden Substanz eingespritzt.
Das führt in 10 bis 15 min zu einer Blutleere der Nase für einige Stunden, sodass in aller Ruhe und unter guter Sicht gearbeitet werden kann. Wie lange, hängt von der Wahl der geeigneten Mittel ab. Dadurch wird auch die Gefahr eines Blutergusses und übermäßiger Anschwellung nach der Operation vermindert.
In Bezug auf die Operation selbst und das Ergebnis ist es egal. Es blutet auch nicht mehr in Narkose als in örtlicher Betäubung (s.o.). Die Vollnarkose wird hierzulande bevorzugt, da die PatientInnen nichts mitbekommen und die Narkose in erfahrenen Händen sehr sicher ist und wenig Nachwirkungen hat.
Es ist jedoch genauso gut möglich, eine Nasenkorrektur in örtlicher Betäubung in Kombination mit einem Schlafmittel ("Dämmerschlaf") und einem Schmerzmittel zu machen. Die PatientInnen haben keine Schmerzen bei der Operation. Das Einspritzen ist anfangs ein bisschen unangenehm. Der Großteil der Operation wird verschlafen. Allerdings empfehle ich es nicht für länger dauernde Eingriffe, weil dann das Liegen am Operationstisch selbst schon unangenehm wird und eventuell Kreuzschmerzen und andere Probleme auftauchen können.
Richtigerweise ist das nicht möglich. Allerdings kann man die Schnitte so legen, dass die Narbenbildung versteckt ist und daher unsichtbar oder fast unsichtbar ist.
Wir unterscheiden den endonasalen, "geschlossenen" Zugang und den externen, "offenen" Zugang zu den Nasenknorpeln und -knochen ("Nasenskelett").
Beim endonasalen Zugangsweg werden alle Schnitte im Naseninneren, und zwar im Nasenvorhof gemacht. Meist wird zwischen den Nasenflügelknorpeln und den Seitenknorpel eingegangen. Manchmal wird der Nasenflügelknorpel aber auch gleich gespaltet, wenn er verkleinert werden soll. Es wird dann das Haut- und Unterhautbindegewebe am Nasenrücken von den darunter liegenden Seitenknorpeln und dem Nasenbein abgelöst und mit geeigneten Spatel hochgehoben, sodass man in diesem Tunnel unter Sicht einer Stirnlampe gezielt operieren kann.
Manchmal wird ein 2. Schnitt am Vorderrand des Nasenflügelknorpels im Inneren des Nasenvorhofes gemacht, um die Nasenspitzenknorpel in Luxationstechnik zu verformen. Die Schnitte werden am Ende der Operation mit sich selbst auflösenden (resorbierbaren) Nähten genäht, sodass sie nicht entfernt werden müssen.
Beim externen - offenen - Zugangsweg wird die Haut des Nasensteges in der Mitte w-förmig eingeschnitten und knapp an der Innenseite des Nasenloches am Vorderrand der Nasenflügelknorpel bis auf den Nasenflügel weiter geschnitten. So kann die Haut und das Unterhautbindegewebe über der Nasenspitze und entlang des Nasenrückens abgelöst und zurückgeschoben werden. Die Sicht ist vor allem bei komplizierteren Veränderungen der Nasenspitzenknorpel und der Nasenflügelknorpel besser und das Anbringen von Knorpelnähten leichter. Nachteil ist eine kleine, aber in der Regel kaum sichtbare Narbe im Bereich des Nasenstegs. Sie können sich davon an einigen Beispielen von PatientInnen mit offener SRP in dieser Homepage überzeugen. Der Zugangsweg ist immer vermerkt.
Um den vielen unterschiedlichen Anforderungen bei der Nasenkorrektur gerecht zu werden, ist es erforderlich eine breite Palette an verschiedenen Operationstechniken für alle auftretenden Fälle zu beherrschen.
Aufgrund meiner jahrzehntelangen Erfahrung mit Nasenkorrekturen und vielen Fortbildungskursen in verschiedenen Ländern konnte ich mir eine Vielzahl an chirurgischen Techniken aneignen und ihre Vor- und Nachteile im Langzeitergebnis der Patienten selbst beobachten. Gerade in der Chirurgie der Nase sind die Langzeitveränderungen oft von entscheidender Bedeutung für das Endergebnis.
So wird diejenige Technik herangezogen, die nach meiner Erfahrung am besten geeignet ist, das vorhandene Problem zu lösen bzw. die von Ihnen gewünschte Nasenform zu erreichen.
Interkartilaginärer Zugangsschnitt
Hochheben der Weichteile mit einem Haken und Knorpelschnitt vor der Höckerabtragung
W-förmiger Hautschnitt am Nasensteg
W-förmiger Hautschnitt am Nasensteg
Die Qualität und Durchblutung der Haut und Schleimhäute wird ebenso berücksichtigt. Gewebe kann entfernt oder dazu gegeben werden, es kann verlagert werden, Knorpelkrümmungen verändert, seine Elastizität und Steifigkeit verändert werden.
Feinkorrekturen der Form können auch durch Implantation von Knorpel oder Bindegewebsfaserplatten, aber auch durch Korrekturen am Haut- und Unterhautmantel der Nase erreicht werden.
Bei allen Veränderungen werden ihre Auswirkungen auf die Nasenatmung berücksichtigt. Es muss verhindert werden, dass ästhetische Veränderungen zur Beeinträchtigung der Atmung führen, wie es bei früheren Methoden manchmal der Fall war.
In dem ausführlichen Vorgespräch werden unter Einbeziehung der Computer-Bildsimulation sowohl Ihre Wünsche erfasst und soweit möglich gleich visualisiert, als auch die funktionellen Auswirkungen besprochen.
Das bezieht neben der Nasenatmung zum Beispiel auch auf die Auswirkung auf die postoperative Festigkeit der Nase für bestimmte Sportarten.
Ein schöner Nasenrücken kann nur erzielt werden, wenn eine harmonische Abstimmung aller ihn bildenden Teile erzielt wird. Das sind die knöchernen Nasenbeine, der knorpelige Anteil der Nasenpyramide, die Nasenspitze und der Weichteilmantel, der besonders im Bereich oberhalb der Nasenspitze am dicksten ist.
Dabei müssen auch Schrumpfungs- oder Verziehungstendenzen des Gewebes im Heilungsverlauf mit einberechnet werden. Die endgültige Form wird daher erst nach einem halben Jahr bis zu einem Jahr erreicht. In der Regel gelingt es durch die Erfahrung sehr gut, jedoch kann es in Einzelfällen auch einmal zu unvorhergesehenen Ergebnissen kommen.
Die Reaktion des Gewebes auf das Operationstrauma kann auch unterschiedlich sein. Manche Patienten reagieren mit einer überschüssigen Bindegewebsneubildung. Das muss dann sobald möglich mit Cortisoninjektionen hintangehalten werden.
Selten kann es noch nach Jahren zu Knochenwucherungen im Nasenbeinbereich (Exostosen) oder zu Knorpelwucherungen an den Schnittkanten am Nasenrücken kommen. In diesen Fällen kann eine Nachoperation notwendig werden.
Der Naseneingang ist oft durch eine schiefe Nasenscheidewand (Septumsubluxation) asymmetrisch oder eingeengt. Das wird durch die begleitende Korrektur der Nasenscheidewand beseitigt. Dabei muss sie oft von ihrer Verankerung am Nasenboden abgelöst und in der richtigen Stelle wieder angenäht werden.
Nasenlöcher können aber auch asymmetrisch gewachsen sein. Dann wird versucht, sie möglichst symmetrisch zu gestalten.
Vor der Operation
4 Wochen nach der Operation mit Erniedrigung der Nase
Bei der Verkleinerung von sehr großen Nasen kommt es typischerweise zur Ballonierung der Nasenlöcher, da dann die seitliche Nasenwand zu lang ist. Sie kann verkürzt und das Nasenloch verkleinert werden durch Herausschneiden eines keilförmigen Haut/Unterhautstück an der Basis der Nasenflügel. Der Flügel wird mit ganz zarten Nähten wieder zusammengenäht.
Viele Patientenfotos vor und nach der Operation finden Sie hier!
Vor der Operation schon breite ballonierte Nasenflügel
Durch Erniedrigung der Nasenhöhe wären die Nasenlöcher noch breiter geworden, deshalb wurde die Nasenflügelbreite durch Keilexzision der Haut an ihrer Basis verkleinert. 4 Wochen postoperativ ist die Narbe bereits fast nicht mehr erkennbar.